Samenbank für Hanfpflanzen – was es zu beachten gilt Ein unverkennbarer Hanfgeruch zieht durch die Altstadtgassen von Amsterdam. Bunte Souvenirgeschäfte offerieren vielseitige Hanfprodukte, während in den umliegenden Bars ungeniert Cannabis konsumiert wird. Die Samen zu den berauschenden Produkten kann man sowohl in den Niederlanden als auch in England bei einer speziellen Samenbank erwerben.
Samenbank für Hanfsorten
Der Betreiber der Samenbank für Hanfpflanzen baut das Gewächs in der Regel nicht selbst an, sondern kooperiert mit erfahrenen und professionellen Pflanzenzüchtern. Diese beliefern den Verkäufer mit unterschiedlichen und hochwertigen Sorten. Meistens werden weibliche Samen gezüchtet, da sie ertragsreicher sind. Männliche Hanfsamen sind zwar früher erntereif, verfügen allerdings über eine viel höhere Sterblichkeitsrate. Sogenannte Zwittersamen, bei denen sowohl weibliche als auch männliche Samen vermengt werden, bringen zumeist nicht den erwünschten Ertrag.
Normalerweise unterteilt man die Hanfsamen in zwei Gattungen: 1. Cannabis Sativa, der gewöhnliche Hanf, der auch als Nutzpflanze angebaut wird und heutzutage in fast allen gemäßigten Klimazonen zu finden ist. 2. Indica, der indische Hanf, der als besonders robust und widerstandsfähig gilt. Die Herkunft der Samen spielt beim Anbau der Pflanze eine wichtige Rolle, denn sie gibt die klimatischen Bedingungen vor und entscheidet darüber, ob der Samen innen, außen oder im Gewächshaus gezüchtet werden muss.
Produkte in der Samenbank
Um eine erfolgreiche Samenbank aufzubauen, sind fundierte Kenntnisse über die Cannabispflanze und die rechtlichen Vorschriften essentiell. Während der Anbau und Verkauf von Hanfsamen in wenigen Ländern toleriert wird und in einer rechtlichen Grauzone anzusiedeln ist, ist derartiges in Deutschland gemäß dem Betäubungsmittelgesetz illegal und unter Strafe gestellt.
Aus Hanf werden jedoch nicht nur Drogen gewonnen. Er wird auch als Nutzpflanze zur Herstellung von Bekleidung, Papier oder Medikamenten gesät. So enthalten beispielsweise manche Medikamente zur Linderung von krebs- oder aidsbedingter Übelkeit den Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC), der in Hanfpflanzen zu finden ist. Da manche Hanfsorten in der deutschen Wirtschaft Verwendung finden, ist der meldepflichtige Anbau in der Landwirtschaft in Deutschland durchaus legal. Der Anbau von Cannabis, dem indischen Hanf, und der bloße Besitz von entsprechenden Samen sind jedoch grundsätzlich für alle Privatpersonen untersagt.
